Auftakt zu Pilsner-Wochen

Original D`Zusameck Dramaturgen spielen "Warten auf Dillinger"

Theater muß sein.

Wir Original D`Zusameck Dramaturgen wollen in Dinkelscherben die Schwanktradition wieder aufleben lassen. Was liegt näher als ein Text des großen Rieder Dichters Friedrich Pilsner?

Wie diverse Gastredner bei den unvergessenen Festlichkeiten am Markstoi`94 erwähnten, trat Pilsner kaum als Komödienautor hervor. Deshalb konnten wir nur auf das Fragment eines Dreiakters namens "Warten auf Dillinger", ein Stück zum Lachen und zum Weinen, zurückgreifen. Leider wurde unsere rohe Natur dem Vorbild kaum gerecht; viel zu sehr betonten wir plumpen Humor und Elemente des Schwachsinns und ein Happy End war uns wichtiger als die schonungslose Offenheit, die wir an Pilsner so schätzen.

Dann überholte uns die Realität. Wie durch alle Gazetten ging, entdeckte jüngst der Literaturhistoriker Prof. Dr. Leyhter Wejzman / Universität Tel Aviv in einem Keller in Saulach (Lkr. Augsburg) ausführliches Quellenmaterial zum Leben und Werk Friedrich Pilsners, so daß seine Biographie und sein Oeuvre neu gedeutet werden müssen.

Bisher war er für uns nur der stetig Reisende ohne Rast und Ruh, jedoch entpuppte sich als neuer Charakterzug nun sein volkstümliches Wesen. Er liebte das Lukullische wie das Alteingesessene.

Spätes Glück widerfuhr uns durch den Gedanken, dem Meister doch zu entsprechen. Voll stolz dürfen wir außerdem berichten, daß uns Prof. Dr. Wejzman den Auftakt zu den Pilsner-Wochen, vielleicht -Monaten, überließ. Bevor in nächster Zeit Vorträge, Festakte und Quellenveröffentlichungen in der Reischenau und Europa stattfinden werden, führen wir "Warten auf Dillinger" im Spitalsaal Dinkelscherben auf.

Die Theaterspieler
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